|
Quelle: E&M / Günter Drewnitzky |
Das war Deutschlandpremiere: Erstmals ist vergangene Woche eine Langstreckendrohne zur Freileitungskontrolle unterwegs gewesen. Das Fluggerät der österreichischen Firma Schiebel ist mehr als drei Meter lang und kann 50 Kilo ins Gepäck nehmen. Der Flug außerhalb der Sichtweite des Piloten fand in Haßfurt (Bayern) im Rahmen eines Demoprojekts von Bayernwerk und Siemens Energy statt. Zum Einsatz kommt die „SIEAERO“-Technologie. Dabei werden Leitungsseile und Masten mit mehreren Kameras, die unter der Drohne angebracht sind, gefilmt. Ein Laser ermöglicht Entfernungsmessungen und 3-D-Darstellungen. Auch die Temperatur der Komponenten wird gemessen. Die Auswertung erfolgt anschließend am Computer. Künftig sollen mit Hilfe von KI defekte Bauteile automatisiert erkannt werden, etwa durch den Vergleich mit abgespeicherten Fotos. Das System ist derzeit vor allem unter Hubschraubern installiert im Einsatz. Die Drohne spart Sprit und ist auch sonst wesentlich kostengünstiger. Allerdings stellt sich das Genehmigungsverfahren für die unbemannten Flüge derzeit noch recht sperrig dar.