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Fritz Wilhelm
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Montag, 23.05.2022, 15:29 Uhr
Gas
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Bundesregierung an Gaskooperation mit Senegal interessiert
Bundeskanzler Olaf Scholz kündigt weitere intensive Gespräch auf Fachebene an.
Im Rahmen seiner derzeitigen Afrika-Reise hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einer Pressekonferenz in Dakar betont, Deutschland werde mit dem afrikanischen Land bei der Gasförderung und beim Thema LNG zusammenarbeiten. Wie die Bundesregierung auf ihrer Internetseite veröffentlichte, sagte der Kanzler: „Wir wollen natürlich insbesondere mit Senegal nicht nur über die Frage der künftigen Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen zusammenarbeiten, also aus Solarkraft, Windenergie und die Speicherinfrastrukturen, die dazu notwendig sind und wo es ganz konkrete Investmentprojekte gibt, sondern wir wollen das eben auch im Hinblick auf die LNG-Fragestellung und die Gasförderung hier im Senegal tun.“
 
Über diese Themen gebe es bereits einen Austausch. Dieser solle demnächst auf fachlicher Ebene „intensiv“ fortgesetzt werden. „Es ist unser gemeinsames Anliegen, dabei Fortschritte zu erzielen“, sagte Scholz, bei einem Termin mit dem senegalesischen Präsidenten Macky Sall.
 
Sall hatte zuvor die Bundesregierung um Unterstützung beim Export von Erdgas und verflüssigtem Erdgas gebeten. Der Senegal werde in einer ersten Phase 2,5 Mio. Tonnen LNG produzieren, erklärte er. Aus einem Gasprojekt an der Seegrenze zwischen dem westafrikanischen Land und Mauretanien sollen zunächst 3,5 Mio. Tonnen kommen. Später soll die Menge auf jährlich 5 Mio. Tonnen erhöht werden, sagt der Präsident und bis 2030 sei eine Steigerung bis auf 10 Mio. Tonnen pro Jahr vorgesehen.
 
Nach Angaben von BP hat das besagte Gasfeld an der Seegrenze zwischen dem Senegal und Mauretanien vermutete Ressourcen von rund 425 Millionen Kubikmetern Erdgas und damit einen Förderhorizont von etwa 30 Jahren.