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Peter Koller
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Freitag, 12.03.2021, 13:06 Uhr
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Smarte Laternen "folgen" den Radfahrern
Wie sich durch eine intelligente Steuerung die "Lichtverschmutzung" durch Straßenlaternen minimieren lässt, erproben die Stadtwerke Aachen (Stawag) in einem Pilotprojekt.
Schon seit Jahren rüsten die Stawag und der Netzbetreiber Regionetz die Beleuchtung für Aachens Straßen schrittweise auf LED-Technologie um. „An rund 40 Prozent der Aachener Lichtpunkte hatten wir Ende 2020 LED im Einsatz, insgesamt rund 9.000 Leuchten“, fasst Gerhard Klöfkorn zusammen, der bei der Regionetz für die Beleuchtung zuständig ist.

Die aktuelle Belechtung per LED bietet neue technische Möglichkeiten: „Per Telemanagement können wir bei 2.500 bereits installierten LED-Leuchten der neuen Generation die Lichtstärke individuell steuern, Störungsmeldungen übermitteln und den Energieverbrauch messen“, so Klöfkorn. Die Technologie sei wartungsarm und mache große Energieeinsparungen möglich.

In einem Testprojekt prüfen die Stawag und Regionetz darüber hinaus, wie man die Steuerung der LED-Beleuchtung ausreizen kann: Auf einem rund 500 Meter langen Teilstücks eines neuen Radwegs an der Moltkestraße reagieren die Lampen auf Radfahrende und Fußgänger. Meldet der zugehörige Sensor entsprechende Bewegung, leuchten die Lampen nur am Ort des Geschehens auf und regeln sich anschließend wieder herunter – der Lichtschein bewegt sich quasi mit dem Verkehr mit. Klöfkorn: „Eine solche Lösung kann sinnvoll sein, wenn, etwa aus Gründen des Naturschutzes, an bestimmten Orten eine unnötige Lichteinstrahlung vermieden werden soll.“

Darüber hinaus dienen die modernen Straßenlaternen in Aachen auch noch ganz anderen Zwecken. Im Aachener Stadtteil Brand tragen Laternenmasten seit zwei Jahren Wlan-Hotspots, ein weiterer Versuch dieser Art startet bald im Stadtteil Burtscheid.

In der Umgebung des Aachener Theaters sind Sensoren zur Verkehrsüberwachung ebenfalls an den Laternenmasten angebracht. „Die Masten sind flächendeckend vorhanden und ideal geeignet, um Mehrwerte in den öffentlichen Raum zu bringen“, fasst Stawag-Vorstand Wilfried Ullrich zusammen.